Christina
María Aguilera (*18.
Dezember 1980 in New York, NY) ist eine US-amerikanische Pop-Sängerin, Schauspielerin, Produzentin, Songwriterin, Tänzerin und
vierfache Grammy-Gewinnerin.
Am Anfang ihrer Karriere wurde sie als Moderatorin des Mickey Mouse
Clubs bekannt.
Leben
Christina
Aguilera ist in Staten Island geboren und wuchs im New Yorker Stadtteil
Manhattan auf. Ihr Vater, Fausto Xavier Wagner Aguilera, stammt aus
Ecuador, ist Unteroffizier in der U.S. Army
und Vietnam-Veteran. Ihr Vater hat sie und ihre Mutter
regelmäßig
geschlagen und misshandelt. Ihre Mutter ließ sich daher
scheiden
als
Christina vier oder fünf Jahre alt war. Nach der Scheidung
lebte
sie
mit ihrer jüngeren Schwester Rachel und ihrer Mutter im
Haushalt
der
Großmutter in Pittsburgh.
Ihre Großmutter war die erste Person, die Aguileras
stimmliche
Fähigkeiten bemerkte. Aguilera wollte von Kindesbeinen an
professionelle Sängerin werden und bewunderte
Sängerinnen wie
Billie Holiday, Ella Fitzgerald, Etta James, Judy Garland, Madonna und
Whitney Houston.
Sie nahm schon als Kind an Talentwettbewerben teil und war in der
Nachbarschaft als das „kleine Mädchen mit der
großen
Stimme“ bekannt.
Während
ihrer Zeit in Pittsburgh sang sie die amerikanische Nationalhymne vor
Spielen der Pittsburgh Steelers und Pittsburgh
Pirates.
Ihre erste größere Rolle in der
Unterhaltungsindustrie
übernahm sie 1993, als sie im Disney Channel den Mickey Mouse
Club
moderierte. Dort arbeitete sie unter anderen mit Britney Spears und
Justin Timberlake. 1994 wurde die Mickey-Maus-Show eingestellt und
Aguilera begann Demos
aufzunehmen, um einen Schallplattenvertrag zu erhalten. Einige dieser
Demos wurden im Zuge ihres späteren Erfolgs unter dem Titel Just
Be Free gegen ihren Willen veröffentlicht.
Laut
US-Magazin Forbes nimmt Aguilera unter den reichsten Frauen im
Showgeschäft weltweit Platz 19 ein.
Sie
ist seit dem 19. November 2005 mit dem Musikproduzenten Jordan Bratman
verheiratet. Am 12. Januar 2008 wurde das Paar Eltern eines Sohnes.
Musikalische
Karriere
1998–2001
1998
wurde sie ausgewählt, den Song Reflection
für den Disney-Zeichentrickfilm Mulan zu singen. Der Song
erreichte Platz 16 der amerikanischen Single-Charts und wurde
für
einen Grammy Award
nominiert. RCA Records gab Aguilera in derselben Woche einen
Plattenvertrag.
Genie
in a Bottle
war der kommerzielle Durchbruch für Christina Aguilera. Das
Lied war
sowohl im Radio als auch bei den Plattenverkäufen erfolgreich.
Ihr
Album Christina Aguilera
wurde in den USA am 24. August 1999
veröffentlicht. Es wurde allein in den USA mehr als acht
Millionen
Mal
verkauft und wurde Nummer eins der Billboard-Charts. Drei
Single-Auskopplungen erreichten Platz eins, eine Auskopplung Platz drei
in den Charts.
Im
Februar 2000 erhielt sie bei der 42.Grammyverleihung den Grammy als „Best
New Artist“; dies gilt als Überraschungserfolg, da
zu dieser Zeit nur die Single Genie in a Bottle
ausgekoppelt war. Des Weiteren traf Aguilera auf eine Konkurrenz mit
starken Verkaufszahlen wie Britney Spears, Kid Rock oder Macy Gray.
Im
Jahr 2000 folgte sie dem allgemeinen Latin-Trend und
veröffentlichte ihr erstes spanisch gesungenes Album Mi
reflejo.
Darauf befinden sich spanisch gesungene Versionen ihres Debüts
und
zusätzliche spanische Lieder. Nach einem Monat folgte die
Weihnachts-CD My Kind of Christmas.
Trotz
des großen Erfolgs ihres Debütalbums
war Aguilera mit der Musik und dem Image unzufrieden, die ihr
Management für sie bereithielten. Zu dieser Zeit wurde sie als
Teenie-Pop-Künstlerin vermarktet. Öffentlich
verkündigte sie, dass ihr
nächstes Album sowohl musikalisch als auch textlich mehr
Tiefgang haben
werde. In diesem Zusammenhang trennte sie sich nach einem Rechtsstreit
von ihrem Manager.
Im
Jahre 2001 arbeitete sie mit Mýa, Lil’ Kim und
Pink zusammen und veröffentlichte Lady Marmalade.
Der Song erreichte in vielen Ländern Platz eins und gewann
einen Grammy
in der Kategorie „Best Pop Collaboration with
Vocals“. Es ist der
Titelsong des Films Moulin
Rouge.
2002–2003
Am
29. Oktober 2002 folgte nach langer Verzögerung Aguileras
zweites englischsprachiges Album Stripped. Die
meisten Lieder auf dem Album wurden von Aguilera mitgeschrieben, einige
davon haben einen biografischen Bezug.
Musikalische
Einflüsse auf diesem Album sind Rhythm and Blues, Gospel, Soul, Hip-Hop und
sogar Jazz (auf Impossible, einer Zusammenarbeit
mit Alicia Keys). In der Musikkritik wurde Stripped
sehr wohlwollend aufgenommen und als zweifellose Weiterentwicklung der
Künstlerin gewertet.
Das
neue Image der Nachwuchsdiva wurde allerdings von den meisten
amerikanischen Kritikern nicht so gut aufgenommen wie ihre
anfängliche
PR als unschuldige Pop-Kindsfrau zum Erstlingsalbum: Kontroverse, sehr
freizügig und demonstrativ sexualisierte Outfits erregten bei
Videoclippremieren und Auftritten die Öffentlichkeit. Auch
ließ sie
sich für Magazine wie Maxim, Rolling
Stone und Cosmo Girl
nackt und halbnackt fotografieren. Sie bestritt, dass dies aus
Publicity-Gründen geschah, vielmehr wolle sie damit ihr Image
ihrer
Persönlichkeit anpassen.
Dieses
neue Image hatte in den USA einen teils negativen Effekt. Stripped
erreichte in den US-Charts nur die Top 5, trotz der letztlich
vierfachen Platin-Auszeichnung, und die Single-Auskopplungen hatten nur
mäßigen Erfolg auf den 20er- bis
40er-Rängen der
Billboard Hot 100, mit Ausnahme der Grammy-prämierten Ballade Beautiful,
die bis in die Top 3 der Hot 100 aufstieg. Stripped
setzte in den USA circa vier Millionen Exemplare ab. Weltweit konnte
die LP mit 9 Millionen Verkäufen fast an den Erfolg ihres
Debütalbums
anknüpfen, was eine sehr hohe Leistung in der Musikbranche
ist;
auch
die Singleauskopplungen erreichten sämtlich beinahe
überall
Hitstatus.
Ihre US-Tournee von 2003 (gemeinsam mit Justin Timberlake und The Black
Eyed Peas als Vorgruppe) wurde von den Rolling-Stone-Lesern zur besten
des Jahres gewählt.
Während
der MTV Video Music Awards im August 2003 kam es während der
Eröffnungsperformance mit Madonna und Britney Spears zu
jeweils einem
Kuss der Jüngeren mit der Queen of Pop. In den Medien sorgte
jedoch nur
der Kuss mit Britney Spears für Sensationsmeldungen.
2004–2007
Aguilera
vollzog 2004 einen Wechsel hin zu einem erwachseneren Image. Sie
änderte erneut ihre Haarfarbe, nahm den Werbesong Hello
für Mercedes-Benz auf und stellte sich für
Werbezwecke
für die A-Klasse des Automobilherstellers zur
Verfügung.
Im
Vorfeld der amerikanischen Präsidentschafts-Wahlen engagierte
sie
sich in einer Kampagne dafür, dass junge Leute zur Wahl gehen
sollten.
Dies unterstrich sie auch bei Auftritten in Talk-Shows wie der von
Oprah Winfrey und einer Show auf MTV, die sie moderierte. Ende 2004
veröffentlichte Aguilera zwei Singles, Car Wash
aus dem Soundtrack des Films Große Haie – Kleine
Fische und Tilt Ya Head Back
als Kooperation mit Nelly,
die außerhalb der USA recht erfolgreich waren. Im November
2004
wurde außerdem ihre erste Live-DVD von einer Konzert-Tour
imVereinigten Königreich veröffentlicht. Dezember
2004
stellte sie Ihr Parfüm Xpose vor.
Februar
2005 gab sie ihre Verlobung mit Jordan Bratman (* 1977),
einem US-amerikanischen Musikproduzenten bekannt, den sie am 19.
November 2005 in Napa Valley,
Kalifornien, heiratete. Für eine Zusammenarbeit mit Herbie
Hancock – ein Cover von Leon
Russell – im August
2005 erhielten die beiden eine Grammy-Nominierung
und traten gemeinsam bei der Verleihung auf. Außerdem trat
sie beim 50. Geburtstag von Disneyland
auf, wo sie When You Wish Upon a Star vortrug. Sie
arbeitete auch mit Andrea Bocelli bei dem Lied Somos novios
zusammen. Das dazugehörige Album Amore von
Bocelli wurde Anfang 2006 veröffentlicht.
Aguilera
hat mehrfach ihr Interesse bekundet, Schauspielerin zu
werden. Die ihr bis dahin angebotenen Rollen hat sie jedoch stets
abgelehnt. Sie lehnt es ab, Rollen zu übernehmen, die ihr oder
ihrem
Charakter ähneln und wartet weiter auf passende Angebote.
Am
11. August 2006 veröffentlichte sie ihr drittes Studioalbum
unter dem Titel Back to Basics. Es beinhaltet die
Hitsingle Ain’t No Other Man und ist von
der Musik der 20er, 30er und 40er Jahre beeinflusst. Back to
Basics konnte sich in 17 Nationen auf dem ersten Platz der
Charts platzieren. Es folgte die Ballade Hurt, die
in Kontinentaleuropa ein riesiger Erfolg wurde. Daraufhin ging Aguilera
auf ihre Back-to-Basics-Worldtour,
die sie durch Europa, Nordamerika, Asien und Australien
führte.
Ende 2006 veröffentlichte Diddy ein Lied mit Christina
Aguilera, Tell Me. Bis heute gab es keine
Live-Auftritte zu diesem Lied.
Anfang
des Jahres wurde die dritte Single-Auskopplung Candyman
veröffentlicht. Sie konnte wie ihre Vorgänger-Single Hurt
in den USA nicht an die Erfolge der ersten Single Ain’t
No Other Man anknüpfen. In Australien/Ozeanien wurde
es ein großer Erfolg.
seit 2008
Zum
Ende des Jahres 2008 veröffentlichte Christina Aguilera ihr
erstes Greatest-Hits-Album Keeps Gettin' Better - A Decade of
Hits. Die erste Single daraus war Keeps Gettin'
Better. Der deutsche Veröffentlichungstermin war der
24. Oktober 2008.
Von
Ende 2009 Bis Ende Februar 2010 drehte Christina ihren ersten Film
'Burlesque'.
Die
Arbeiten an ihrem vierten Studioalbum hat Christina bereits Ende
2009 abgeschlossen. Dennoch erscheint das Album mit dem Namen Bionic
erst am 8. Juni 2010. Vorab wird die Single Not Myself Tonight
erscheinen.
Bei
der 'Hope For Haiti Now'-Spendengala präsentierte sie erstmals
einen neuen Song des Album ('Lift Me Up'). Sie wurde von Linda Perry am
Klavier begleitet.
Auszeichnungen
Grammy Award
Gewonnen
- 2000: Best New Artist (Christina
Aguilera)
- 2002: Beste Zusammenarbeit mit Gesang
– Pop (Lady Marmelade)
- 2004: Beste weibliche Gesangsdarbietung
– Pop (Beautiful)
- 2007: Beste weibliche Gesangsdarbietung
– Pop (Aint't No Other Man)
Nominiert
- 2000: Beste weibliche Gesangsdarbietung
– Pop (Genie In A Bottle)
- 2001: Beste weibliche Gesangsdarbietung
– Pop (What A Girl Wants)
- 2001: Bestes Latin-Pop-Album (Mi
Reflejo)
- 2002: Beste Zusammenarbeit mit Gesang
– Pop (Nobody Wants to Be Lonely, mit
Ricky Martin)
- 2003: Beste Zusammenarbeit mit Gesang
– Pop (Dirrty, feat. Redman)
- 2004: Beste Zusammenarbeit mit Gesang
– Pop (Can't Hold Us Down, feat.
Lil’ Kim)
- 2004: Bestes Gesangsalbum – Pop
(Stripped)
- 2006: Beste Zusammenarbeit mit Gesang
– Pop (A Song For You,with Herbie Hancock)
- 2007: Bestes Gesangsalbum – Pop
(Back to Basics)
- 2008: Beste weibliche Gesangsdarbietung
– Pop (Candyman)
- 2008: Beste Zusammenarbeit mit Gesang
– Pop (Steppin' Out,with Tony Bennett)
Latin Grammy Award
Gewonnen
- 2001: Bestes Gesangsalbum – Pop
(Mi Reflejo)
Nominiert
- 2000: Beste weibliche Gesangsdarbietung
– Pop (Genio Atrapado)
- 2001: Single des Jahres (Pero Me
Acuerdo De Ti)
MTV Video Music Award
Gewonnen
- 2001: Video of the Year (Lady
Marmelade)
- 2001: Best Video from a Film (Lady
Marmelade)
Nominiert
- 2000: Best New Artist (What A
Girl Wants)
- 2000: Best Female Video (What A
Girl Wants)
- 2000: Best Pop Video (What A
Girl Wants)
- 2000: Viewer's Choice (What A
Girl Wants)
- 2000: Best Choreography (What A
Girl Wants)
- 2001: Best Pop Video (Lady
Marmelade)
- 2001: Best Dance Video (Lady
Marmelade)
- 2001: Best Choreography (Lady
Marmelade)
- 2001: Best Art Direction (Lady
Marmelade)
- 2003: Best Female Video (Dirrty)
- 2003: Best Dance Video (Dirrty)
- 2003: Best Pop Video (Dirrty)
- 2003: Best Choreography (Dirrty)
- 2004: Best Female Video (The
Voice Within)
- 2004: Viewer's Choice (The Voice
Within)
- 2004: Best Cinematography (The
Voice Within)
- 2006: Video of the Year (Aint No
Other Man)
- 2006: Best Female Video (Aint No
Other Man)
- 2006: Best Pop Video (Aint No
Other Man)
- 2006: Best Choreography (Aint No
Other Man)
- 2007: Best Director (Candyman)
MTV Europe Music Award
Gewonnen
- 2003: Best Female
- 2006: Best Female
Nominiert
- 2001: Best Song (Lady Marmelade)
- 2003: Best Song (Beautiful)
- 2003: Best Album (Stripped)
- 2003: Best Pop
- 2006: Best Album (Back to Basics)
- 2006: Best Pop
- 2007: Best Solo Artist
- 2008: Best Act Ever
Filmografie
Konzerte
und Tour
Tour
- 1997: The Spinning Tour
- 2000: TLC Tour (Opening Act)
- 2000: Sears & Levis US Tour
- 2001: Latin America Tour
- 2003: The Justified & Stripped
North American Tour
- 2003: The Stripped World Tour
- 2006–2007: Back to Basics World
Tour
- 2011 - 2012: The Bionic World Tour
Konzerte
- 2003: Atlantis Birthday Concert (Bahamas)
- 2004: Mercedes Benz: Follow Your Own Star
Concert Tour (Italy/Germany)
- 2005: Nelson Mandela Children’s
Fund Benefit Concert (South Africa)
- 2005: Unite of the Stars Gala Banquet
(South Africa)
- 2006: Back To Basics Showcase (France/UK)
- 2006: 80th Motorola Anniversary (USA)
- 2006: Yahoo!/Nissan Live Sets (USA)
- 2007:
Ehrendoktorwürde („Doctor of Letters“) der
University of Ulster
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